Vorstand im Ehrenamt, Folge 5: Was motiviert Menschen zum Ehrenamt?

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[0:00] Vorstand im Ehrenamt, aber sicher. Ein Podcast von SkF und SKM im Erzbistum Paderborn. Ein kurzer Hinweis vorab: Bei der heutigen Folge handelt es sich um eine Zusammenstellung von Ausschnitten aus den ersten vier Interviews dieses Podcasts. Der thematische Fokus: Was motiviert unsere Interviewpartner*innen zur ehrenamtlichen Arbeit im Vorstand und was gibt ihnen dieses Engagement? Die Fragen stellen Marie-Luise Tigges und Reinhild Steffensc-Shulte aus der Diözesan-Geschäftsstelle von SkF und SKM im Erzbistum Paderborn. Am Ende der Ausgabe hören Sie noch eine exklusive Aufnahme, die wir nur für diese Folge produziert haben. Viel Vergnügen! Ja, schön, dass Sie da sind. Frau Schmies vom SkF in Siegen und Herr Brüggemann vom SKM hier in Olpe.

[1:02] Sie beide arbeiten im Vorstand. Frau Schmies, Sie sind einige Zeit im SkF aus Siegen und Herr Brüggemann ist der Vorstandsvorsitzende hier beim SKM in Olpe. Das ist sicherlich etwas, was auch spannend ist, wo auch Bewegung drin ist. Also für mich zum Beispiel ist auch sehr spannend: Ich habe mich eigentlich als Journalistin auch immer mit sozialpolitischen Themen und so weiter beschäftigt, aber ich habe ja nie diesen Einblick bekommen.

[1:26] Man bekommt ja als Journalist immer nur bestimmte Aussagen und jetzt weiß ich natürlich durch die Berichte, die ich vom Geschäftsführer bekomme und auch durch Gespräche mit den wirklich sehr beseelten Mitarbeiterinnen – anders kann man es gar nicht sagen. Also ich bewundere das, mit welcher… Also ich bin geradezu ehrfürchtig, wenn ich sehe, wenn die von ihren Erfolgen erzählen, wie sie sich um Menschen kümmern, um afghanische Flüchtlingsfrauen beispielsweise und die zum Lachen bringen. Ich sehe, wie wertvoll, wie unfassbar wertvoll die Arbeit ist. Jetzt kommen Kinder aus dem Gazastreifen zum Beispiel, um die sich der SkF kümmern wird. Und das ist, finde ich, auch sehr befriedigend, etwas Sinnvolles zu tun. Etwas für diese Gesellschaft, wo das Klima immer rauer wird. Also sich da jetzt gerade vielleicht

[2:18] zu engagieren, das finde ich wirklich persönlich bereichernd. Schön. Ist das bei Ihnen auch so, Herr Brüggemann? Ich glaube, wir haben als kleiner Verband – weil wir müssen ja sehen, sozialpolitisch im Kreis Olpe gibt es zwei große Player: den Caritasverband und die GFO.

[2:37] Daneben gibt es aber natürlich auch eine Reihe von Themen,

[2:43] die auch bei diesen Großen so nicht abgefangen werden können oder auch, weil sie genug mit dem anderen zu tun haben. Und das ist natürlich auch nochmal ein Punkt: zu gucken, wo sind eigentlich unsere Themen oder in welche Sachen gehen wir auch noch rein. Da erhoffe ich mir in den nächsten zwei, drei Jahren auch nochmal einen Aufbruch. Wo können wir auch noch bestimmte Aufgaben, wie Frau Schmies sagte, die ja ständig mehr werden? Wo können wir uns da engagieren und wo können wir uns politisch positionieren, dass wir bestimmte Sachen halt auch übernehmen wollen?

[3:20] Und das finde ich das Spannende, das Herausfordernde, weil – wie gesagt – ich hatte ja eben gesagt: Gestaltung, Mitgestaltung. Das meine ich, haben wir auch als Aufgabe des Vereins. Das ist der Punkt, Sie haben den vorhin mal benannt mit Mitgestaltung. Das macht es ja auch einfach aus. Man kann ja mitgestalten, mit überlegen, mit Ideen auf den Weg bringen. Was können wir machen? Wie können wir es machen? Und wer kann wo an welcher Strippe auch einfach ziehen? Das ist schon eine wichtige Sache. Wie sieht es bei Ihnen aus, Frau Schmies? Sie haben vorhin gesagt, dass Sie die Mitarbeitenden schon so sehr bewundern, auch in dem, was sie so machen. Haben Sie regelmäßig Kontakt zu denen? Ja, also wir haben da irgendwie einen wirklich großen Zusammenhalt. Nicht nur im Vorstand, sondern auch die Mitarbeiter untereinander. Unfassbar. Also das hat mich total begeistert, weil Sie eben auch nach Highlights fragten. Ein Highlight war für mich tatsächlich: Im letzten Spätsommer haben wir eine Wanderung zusammen gemacht, wo ich dann auch Gelegenheit hatte, mit fast allen Mitarbeiterinnen mal zu sprechen. Anschließend sind wir eingekehrt und haben zusammen gegessen. Und es gibt auch Kegelabende, es gibt Weihnachtsfeiern. Also da wird sehr viel für dieses soziale Miteinander auch getan. Und das ist wirklich großartig. Ich habe es so ein bisschen wie so eine SkF-Familie empfunden.

[4:48] Das ist wirklich so ein besonderer Spirit. Und ich muss ganz ehrlich sagen, den hätte ich mir manchmal in meinem Berufsleben auch gewünscht. Ja, wirklich. Ich frage mich dann: Kommt das, weil diese Menschen hier mit den Menschen arbeiten und so unmittelbar und dann auch Erfolge sehen? Natürlich nicht immer nur Erfolge, aber die Erfolge zählen natürlich doppelt. Wenn ich, weiß ich nicht, damals einen schönen Beitrag gemacht habe, das ist sehr flüchtig. Aber solche Begegnungen mit Menschen, denen man helfen kann und die dann vielleicht – ach, das passiert, das hat mir eine Mitarbeiterin erzählt –, dass sie noch nach Jahren irgendwie Kontakt zu einer Frau hat, der sie geholfen hat. Also das muss ich sagen, das… Das berührt mich. Das finde ich persönlich am bereicherndsten und wirklich auch für mich sehr wertvoll.

[5:40] Schön, dass Sie beide da sind. Frau Erdmeier vom SkF, also Sozialdienst katholischer Frauen in Bielefeld, und Frau Harmening vom SKM in Paderborn, Sozialdienst katholischer Männer. Ja, danke für die Einladung. Sehr gerne. Vielen Dank. Gibt es etwas, was wirklich Sie bereichert in Ihrem Ehrenamt? Es ist schon so, dass ich Strukturen kennenlerne, Menschen kennenlerne, Positionen kennenlerne, die mir vorher nicht so bekannt waren. Also im Bereich Sozialarbeit zum Beispiel. Ich komme ja nicht aus diesem Feld und es ist schon interessant zu sehen, welche sozialpolitischen Fragestellungen wirklich brennend sind. Und die kann ich ja in Bielefeld mittlerweile, gerade in dem Bereich, in dem wir tätig sind, nahtlos erklären und darstellen und kann nur sagen: Da ist ganz viel notwendig. Und es ist gut, dass wir einen Anteil daran haben und auch Erfolge sehen. Das finde ich auch wichtig. Also wir arbeiten jetzt nicht einfach nur so vor uns hin, sondern wir sehen nach außen hin auch durchaus Erfolg in der Arbeit. Nicht Effizienz unbedingt, aber pädagogischen, menschlichen Erfolg. Das tut gut.

[6:50] Nennen Sie vielleicht mal ein paar Beispiele, wo der SkF Bielefeld besonders seine Schwerpunkte hat. Wir machen vor allen Dingen soziale Brennpunktarbeit in einem Stadtviertel in Bielefeld, das sehr schwierig ist, in der Zusammensetzung und Integration problematisch ist. Wir haben da ein Jugendhaus, ein Kinderhaus, ein Begegnungszentrum und jetzt seit Kurzem auch eine Kita, versuchen da eben ganz stark integrativ zu arbeiten, Bildungsangebote zu machen, Freizeitangebote, viele Beratungsangebote, eine Schuldnerberatung und so weiter. Wir haben Schwangerschaftsberatung und diese Felder werden wahrgenommen.

[7:24] Also wir könnten da auch mehr anbieten, wenn das finanzierbar wäre. Es ist einfach eine Grenze auch gesetzt. Aber es ist ja auch ein breites Feld. Das ist ein breites Feld. Ja, aber es ist eine sehr gute Vernetzung zwischen den einzelnen Einrichtungen vorhanden. Also es ist nicht in einem Stadtteil ein Teil und in einem anderen eine andere Einrichtung, sondern die arbeiten zusammen und man kennt manche Familien, viele jesidische Familien von klein auf, die Stadtteilmütter besuchen die.

[7:52] Und dann geht das über die einzelnen Stationen weiter, bis in das Jugendhaus. Dann bis 25 kann man sich da auch einfinden, wenn man will.

[8:00] Frau Harmening, ich glaube, ich weiß es ja: Der SKM hat etwas andere Schwerpunkte. Sie haben es ja vorhin schon einmal angesprochen. Vielleicht, wenn Sie da noch mal ein paar Sätze zu sagen wollen. Gerne. Und ich würde gerne noch ergänzen, dass tatsächlich – Sie haben ja quasi die Langform vom SKM einmal genannt. Also man könnte jetzt denken, warum sitze ich hier, wenn es doch eigentlich ein Verein ist, der sich irgendwie im Titel mit Männern beschäftigt. In der Wohnungslosenhilfe gibt es ja eine starke Veränderung in den letzten Jahren und das hat mich tatsächlich auch sehr angesprochen in dem Sinne, dass ich gedacht habe: Okay, dann kann ich mich wirklich auch engagieren, weil mir der Geschäftsführer vom SKM berichtet hat, dass immer mehr Frauen wohnungslos werden, die auch wirklich in schwierigen – und da treffen wir uns, glaube ich, tatsächlich sehr gut – in sehr schwierigen Beziehungen leben, vielleicht auch psychisch krank werden, deshalb ihren Wohnort verlassen müssen und dann auf der Straße leben. Also das, was wir als „auf der Straße leben“ bezeichnen, passiert auch akademisch ausgebildeten Frauen. Und das immer mehr. Und das hat mich schon sehr berührt, weil ich in meiner Bubble, in der ich lebe, davon nicht mitbekomme und mich gefragt habe, wer eigentlich die Perspektive dieser Frauen dann auch einnimmt, die sehr schnell dann auch andere Probleme bekommen, wenn sie auf der Straße leben müssen.

[9:08] Genau, also wir richten uns an Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in der Lage sind, sich um ein eigenes Zuhause zu kümmern, die psychisch erkrankt sind, die Unterstützung brauchen. Und was uns, glaube ich, sehr, sehr wichtig ist, ist auch mit Vorurteilen aufzuräumen, weil man unter obdachlosen Menschen oder wohnungslosen Menschen sehr oft – also man setzt sie oft gleich mit Menschen, die Drogen konsumieren, was natürlich auch ein Teil dessen ist –, aber sie werden sehr stark stigmatisiert. Und wir sagen ja auch, dass der Mensch am Rand unsere Mitte ist. Das ist ja sozusagen unser Motto und das meinen wir auch ernst. Also wir verstehen, dass das für viele Menschen schwierig ist zu akzeptieren, warum diese Menschen vielleicht auch wohnungslos geworden sind. Aber uns geht es darum, ihnen Hilfestellung zu geben und quasi eine Brücke zu bauen. Also mich berührt tatsächlich auch die Geschichte einer Studentin, von der ich jetzt mitbekommen habe, die wirklich in Not geraten ist. Ich arbeite an der Universität, das heißt, es könnte eine Studentin sein, die in meinem Seminar sitzt, die bei uns jetzt gerade Hilfe gefunden hat. Und die ist so jung und so engagiert und braucht einfach Unterstützung. Und wenn ich dann sehe, dass wir es irgendwie schaffen, diese Person zu motivieren und auch irgendwie zu ermutigen, dafür mache ich das.

[10:19] Guten Tag und herzlich willkommen, Claudia Middendorf, Dr. Bernd Leven. Wir sind hier, um die Arbeit des Diözesanvorstandes Sozialdienst katholischer Frauen und Sozialdienst katholischer Männer ein bisschen transparenter zu machen, ein bisschen vorzustellen. Sie sind beide gewählt von den 28 Ortsvereinen im Erzbistum Paderborn, SkF, SKM, die unterschiedliche Beratungsdienste und Einrichtungen vorhalten. Im Hintergrund stehen ungefähr ca. 100 ehrenamtliche Vorstandsmitglieder, SkF und SKM, 1700 ehrenamtliche Mitarbeitende in den Ortsverbänden und ca. 1400 berufliche Mitarbeitende.

[11:07] Frau Middendorf, was hat Sie so besonders motiviert, diese Diözesanebene noch mitzugestalten? Also ich finde die Vernetzung der Ortsvereine ganz wichtig. Und für mich war es dann wichtig, einfach das, was ich auf Vereinsebene – also sprich das, was ich von Dortmund-Hörde mitnehme – auch auf Diözesanebene einfach rückzukoppeln. Das ist für mich immer ganz wichtig und ich finde es wichtig, weil es ist ja ein Fachverband und wir haben den großen Caritasverband hier auch, sage ich jetzt mal, nochmal die Stärkung auch der Fachverbände und einfach als Motivation zu sagen: Komm, wir müssen uns alle zusammentun, um letztendlich auch zu zeigen, dass wir starke Fachverbände sind und viel für die Menschen vor Ort auch tun. Und deswegen war für mich die Diözesanebene ganz, ganz wichtig.

[12:02] Was motiviert Sie, Herr Leven? Auch die Vernetzung natürlich in erster Linie, besonders über alle Ebenen. Ich brauche, um Entscheidungen zu treffen, um arbeiten zu können, auch so ein bisschen den Gesamtüberblick. Deswegen bin ich unter anderem auch in den Bundesvorstand gegangen, um einfach zu sehen, wie Caritas, in meinem Fall SKM, dann als Fachverband arbeiten, wie die Strukturen sind und wie man dort arbeitet. Mit Eingreifen, mit Helfen, mit Unterstützen, mit weiter voranbringen kann. Das geht nur, wenn man, glaube ich, alle Ebenen kennt und sich auf denen bewegt. Wo sehen Sie konkret Gestaltungsmöglichkeiten hier auf der Diözesanebene?

[12:49] Einmal in der Finanzierung. Und wir haben ja das Problem Ortsverbände. Und die momentane Situation ist ja in vielen Ortsverbänden nicht sehr positiv. Hier können Strukturen geschaffen werden, auch über die Caritas-Spitze bis hin natürlich zu den Hauptamtlichen, dass dort neue Wege gegangen werden können.

[13:16] Das Gleiche gilt aber auch für Strukturen, Organisationen im Bereich BTHG oder anderen Aufgaben. Ganz besonders fand ich ja auch die Besuche in den Ortsverbänden wichtig. Jeder hat so seine eigenen Probleme, aber es gibt eben viele Schnittstellen. Und die laufen dann wieder diese Themen auf der Diözesanebene zusammen und müssen hier bearbeitet werden. Dankeschön. Was sind die Gestaltungsmöglichkeiten, so ganz konkret? Also Gestaltungsmöglichkeiten: Dadurch, dass ich ja vom Fachverband her auch noch im Caritasrat sitze auf Diözesanebene, ist da nochmal ganz viel Gestaltungsmöglichkeiten, weil es mir wichtig ist, dass wir auch die Fachverbände bei der großen Familie der Caritas mit auch im Portfolio haben und mit im Blick haben letztendlich. Und das ist für mich ein großer Gestaltungsbereich, wo ich sage, da kann ich sozusagen meins auch geben, um dass die Fachverbände da auch wirklich in der großen Caritas-Familie auch zu setzen. Spielt eigentlich bei der Motivation, die Sie gerade so schön beide dargestellt haben, der Glaube eine große Rolle?

[14:31] Absolut. Also ohne Glaube – also ich sage jetzt immer, das ist sozusagen mein Motivator, überhaupt, sage ich jetzt mal, alles am Tag, in der Woche zu tun und natürlich auch in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Ich glaube, aus dem Glauben heraus bin ich ja auch erst zum SkF hergekommen. Ich habe ja gerade schon gesagt, ich war in der Kirchengemeinde aktiv und der SkF war ganz klar und deutlich in den Kirchengemeinden auch verankert. Und von daher ist der Glaube für mich, sage ich jetzt mal, Menschlichkeit, Menschenwürde, Menschengerechtigkeit – all diese Dinge, die einfach der SkF auch bietet – letztendlich nochmal ein großer Motivator: der Glaube.

[15:18] Herr Leven? Ich glaube, das war auf jeden Fall der Ursprung, der Antrieb, klar. Sonst wäre ich gar nicht in so eine Situation gekommen.

[15:27] Aber ich möchte das ein bisschen weiterfassen. Es ist mehr die Menschlichkeit, die Sozialethik, die im Christentum und im christlichen Glauben verkündet wird, die auch in den Menschen, mit denen ich zusammenarbeite und arbeiten möchte, dass ich die dort wiedergefunden habe und dass die da auch vieles zurückspiegeln, was auch mir hilft, weiterhin in diesem Glaubensbereich fühlen, denken und handeln.

[15:55] Guten Tag und herzlich willkommen, Frau Poggenpohl, Herr Schweißinger. Wir sind beide heute hier, um die ehrenamtliche Arbeit im Diözesanvorstand Sozialdienst katholischer Frauen und Sozialdienst katholischer Männer den Menschen etwas transparenter zu machen. Sie sind beide gewählt von den Vorständen der Ehrenamtlichen der 28 Ortsverbände SkF und SKM. Und was gibt Ihnen die ehrenamtliche Arbeit auf dieser etwas administrativen Ebene? Ganz viel Anerkennung, die Bekanntschaft mit ganz vielen Menschen, einen weiten Blick auf unsere Diözese und zum Teil auch auf unser Bundesland, diese wahnsinnige Vielfältigkeit, die wir haben, die Herausforderung, vor der wir stehen, allen Menschen gerecht zu werden. Spielt eigentlich bei Ihrer Motivation, die Sie auch so mitbringen, der Glaube eine Rolle? Ja, ich denke, das ist unabdingbar. Ich bin zumindest in einem katholischen Haushalt aufgewachsen, Messdiener, Jugendarbeit, Gemeindearbeit sind auch Voraussetzungen, dass überhaupt Interesse für so einen Verein entstehen kann. So aus dem luftleeren Raum kann man das, glaube ich, nicht machen.

[17:19] Aus der katholischen Sozialisation sozusagen, ist ja das katholische Engagement. Ganz genau. Das Thema Nächstenliebe steht natürlich auch irgendwo.

[17:29] Wenn man danach lebt, bleibt das sicherlich irgendwo auch in solch einer Arbeit hängen. Weil es eine wertschätzende Arbeit ist. Ich werde für das, was ich hier mache, von allen im großen Netzwerk SkF, SKM sehr geschätzt. Und auch wenn man anderer Meinung ist, man darf sie äußern, man darf kritische Fragen stellen, man muss nicht mit dem Strom schwimmen, man kann auch mal anderer Meinung sein, man darf oder man soll sogar mal anderer Meinung sein. Man muss vielleicht ein bisschen kompromissfähig sein, aber man darf seine Bedenken

[18:08] äußern, man darf aber auch Vorreiter sein, versuchen, andere Menschen mitzuziehen. Man arbeitet einfach mit Menschen verschiedener Couleur, verschiedenen Geschlechts, verschiedener Bildungsstände, verschiedener Motivation und man hat Erfolg. Das ist das Schöne. Also auch eine Menge positives Feedback und ich finde es auch legitim zu sagen: Es macht einfach dann auch Spaß, es macht Freude.

[18:39] Noch abschließende Frage an Sie alle vier als ehrenamtlich Engagierte im Diözesanvorstand. Würden Sie nochmal wieder antreten bei der nächsten Wahl?

[18:49] Ja, mache ich. Würde ich nicht nur, sondern ich mache es auch.

[18:55] Das Alter lässt es noch zu. Deswegen will ich es auf jeden Fall noch beibehalten. Ja, ich würde sicherlich auch noch mal die Überlegung anstellen, mich zur Wahl zu stellen, obwohl, ja, allzu lange wollte ich es nicht mehr machen. Aber es ist nicht schlecht, dass viele Neue dazukommen. Motiviert bin ich, aber ich weiß nicht, wie mein beruflicher Werdegang weiter ist. Von daher gibt es dann immer Überlegungen: Macht man es weiter oder schafft man es zeitlich oder schafft man es nicht? Also von daher: Motiviert bin ich, aber die Zeit wird es zeigen. Super, wir freuen uns auf