Vorstand im Ehrenamt, Folge 3: Einblicke in die Arbeit des Diözesan-Vorstandes von SkF und SKM im Erzbistum Paderborn

Shownotes

  • Fragen zur ehrenamtlichen Arbeit im Vorstand beantworten Ihnen gerne die Kolleg*innen der Diözesan-Geschäftsstelle von SkF und SKM im Erzbistum Paderborn. Über den folgenden Link gelangen Sie direkt zur Website.

In dieser Episode sprechen wir mit Claudia Middendorf und Dr. Bernd Lewen über die Arbeit und Herausforderungen des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer im Erzbistum Paderborn. Wir erhalten Einblicke in ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit, die von einem Netzwerk aus rund 100 Vorstandsmitgliedern und 1700 Freiwilligen unterstützt wird.

Frau Claudia Middendorf teilt ihre persönliche Reise und betont die Bedeutung der Vernetzung und der politischen Vertretung in der Sozialarbeit. Dr. Bernd Lewen gibt Einblicke in seine Motivation als Spätberufener und thematisiert die finanziellen Herausforderungen der Verbände.

Beide beleuchten die Rolle der Glaubenshaltungen und sozialen Ethik in ihrer Arbeit und ermutigen Hörer dazu, sich ehrenamtlich zu engagieren, um positive Veränderungen in der Gesellschaft.

Das Gespräch führte Frau Steffens-Schulte von der Diözesan-Geschäftsstelle von SkF und SKM im Erzbistum Paderborn.

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[0:00] Vorstand im Ehrenamt, aber sicher. Ein Podcast von SKF und SKM im Erzmuseum Paderborn.

[0:10] Guten Tag und herzlich willkommen. Claudia Middendorf, Dr. Bernd Leben. Wir sind hier, um die Arbeit des Diözesanvorstandes Sozialdienst katholischer Frauen und Sozialdienst katholischer Männer ein bisschen transparenter zu machen, ein bisschen vorzustellen. Sie sind beide gewählt von den 28 Ortsvereinen im Erzbistum Paderborn, SKF, SKM, die unterschiedliche Beratungsdienste und Einrichtungen vorhalten. Im Hintergrund stehen ungefähr ca. 100 ehrenamtliche Vorstandsmitglieder SKF und SKM, 1700 ehrenamtliche Mitarbeitende in den Ortsverbänden und ca. 1400 berufliche Mitarbeitende.

[1:00] Frau Middendorf, wie sind Sie eigentlich zu diesem Job gekommen? Ja, das erzähle ich sehr gerne, weil ich vor 30 Jahren, als ich mein Praktikum gemacht habe als Diplom-Sozialpädagogin, beim Allgemeinen Sozialen Dienst beim SKF Dortmund Hörde gelandet bin. Und das hat mir so gut gefallen. Die Geschäftsführerin hat mich da so gut mitgenommen. Ich habe den Themenbereich Obdachlose Menschen, Alleinstehende Frauen, all die Bereiche kennengelernt und irgendwann kam der Vorstand zu mir, da war ich ja noch relativ jung, sozusagen 22 Jahre alt und haben gesagt, Frau Mindorf, könnten Sie sich nicht vorstellen, letztendlich auch ehrenamtlich in einem Vorstand mitzuarbeiten. Und dadurch, dass ich in der Kirchengemeinde sehr aktiv war schon und da verschiedene Gremien wie Pfarrgemeindereite kennengelernt habe, habe ich gesagt,

[1:55] ja, ich kann mir als Beisitzerin das gut vorstellen. Und seitdem bin ich eigentlich schon im Vorstand tätig und mache das mit großer Begeisterung. Das heißt, Sie sind ja schon ein Urgestein im Sozialdienst Katholischer Frauen in Dortmund. Ganz genau. Ich habe sowohl die hauptamtliche Seite, aber auch die ehrenamtliche Seite kennengelernt. Von daher konnte ich das Gute miteinander verknüpfen und konnte dann, jetzt bin ich Vorsitzende vom SKF Dortmund-Hörde, die Arbeit immer gut begleiten.

[2:26] Und wie lange sind Sie schon im Vorstand, vor Ort? Vor Ort bin ich im Vorstand seit 1992. Also von daher schon eine wirklich, wirklich lange Zeit.

[2:40] Und der SKF Dortmund-Hörde war eine Frau-Stelle sozusagen. Und jetzt haben wir 30 Mitarbeiter und stetig wachsend. Wir fusionieren ja jetzt mit einem anderen Ortsverein. Also von daher habe ich ganz viele Entwicklungen nicht nur beim SKF, sondern auch in dem Stadtteil und mit den Menschen letztendlich, wo wir verschiedene Aufgaben haben, auch erlebt. Und aus der Motivation heraus, sind Sie mit auf die Dürzesan-Ebene gekommen und jetzt schon wie lange im Dürzesan-Vorstand? Ich kann es gar nicht genau sagen. Ich hätte jetzt gesagt, auf jeden Fall schon acht Jahre bin ich im Diözesan-Vorstand. Ich wurde gefragt, ob ich mir das vorstellen konnte.

[3:26] Und dadurch, dass ich ja auch politisch noch tätig bin und das sehr gerne verknüpfe, Ehrenamt und auch Politik, weil ich glaube, das ist auch noch mal ganz viel oder wichtig, letztendlich die politische Ebene in dem Ehrenamt auch mitzuhaben, war es mir wichtig, dass man sich nicht nur auf Ortsebene engagiert, sondern auch auf Dürz-Zesan-Ebene. Und das ist für mich ein Gewinn letztendlich, um eine Vernetzung zu haben, Nicht nur zu den anderen Ortsvereinen, sondern auch natürlich zu der Partnerorganisation des SKM,

[4:01] um da verschiedene Dinge auch zu klären und mitzubekommen. Ja, vielen Dank. Es war sehr interessant nochmal den Weg zu haben, diesen langen Weg auch im Sozialdienst katholischer Frauen, dann über die Ortsebene auf die Diözesanebene erleben. Wie war das eigentlich bei Ihnen? Ja, ich bin im Verhältnis zu Frau Middendorf ein Spätberufner. Ich hatte über 20, 25 Jahre einen Mündel oder einen zu Betreuenden in Lippstadt, Benninghausen und der ist damals vermittelt worden über den SKM Lippstadt.

[4:37] Und ja, nach einigen Jahren habe ich dann die damalige Geschäftsführerin Frau Leifels angesprochen, ob ich denn nicht auch im Vorstand mitarbeiten könnte. Parallel dazu hat sich mein Berufsunfeld damals ein bisschen geändert. Ich war selbstständiger Unternehmer und das habe ich verändert damals, hatte den Freiraum und habe dann Ja gesagt. Und dann war ich ein Lippschen im Vorstand und so beim SKM.

[5:01] Und von da aus sind Sie wie auf die Diözesan-Ebene gekommen? Wenn man nicht Nein sagt, das ist so der übliche Weg, glaube ich. Auch da hat mich dann wieder Frau Leifitz an die Hand genommen und gesagt, hier musst du hin, schau dir das mal an. Und es hat mir Spaß gemacht, hier mitzuarbeiten oder die Perspektive hier mitzuarbeiten. Und so bin ich dann im Diözesan-Vorstand gelandet und glaube ich seit zwei, drei Jahren, drei Jahren stehe ich dem vor. Was hat Sie so besonders motiviert, diese Dürzesane-Ebene noch mitzugestalten? Also ich finde die Vernetzung der Ortsvereine ganz wichtig. Und für mich war es dann wichtig, einfach das, was ich auf Vereinsebene, also sprich das, was ich von Dortmund Hörde mitnehme, auch auf Dürzesanebene einfach rückzukoppeln. Das ist für mich immer ganz wichtig und ich finde es wichtig, weil es ist ja ein Fachverband und wir haben den großen Caritasverband hier auch, sage ich jetzt mal nochmal die Stärkung auch der Fachverbände und einfach als Motivation zu sagen, komm, wir müssen uns alle zusammentun, um letztendlich auch zu zeigen, dass wir starke Fachverbände sind und viel für die Menschen vor Ort auch tun. Und deswegen war für mich die Diözesan-Ebene ganz, ganz wichtig.

[6:24] Was motiviert Sie, Herr Leven? Auch die Vernetzung natürlich in erster Linie, besonders über alle Ebenen. Ich brauche, um Entscheidungen zu treffen, um arbeiten zu können, auch so ein bisschen den Gesamtüberblick. Deswegen bin ich unter anderem auch in den Bundesvorstand gegangen, um einfach zu sehen, wie Caritas, in meinem Fall SKM, dann als Fachverband arbeiten, wie die Strukturen sind und wie man dort mit Eingreifen, mit Helfen, mit Unterstützen mit weiter voranbringen kann. Das geht nur, wenn man, glaube ich, alle Ebenen kennt und sich auf denen bewegt. Wo sehen Sie konkret Gestaltungsmöglichkeiten hier auf der Dürze Sahnebene? Einmal in der Finanzierung und wir haben ja das Problem Ortsverbände und die momentane Situation ist ja in vielen Ortsverbänden nicht sehr positiv. Hier können Strukturen geschaffen werden, auch über die Caritaspitze bis hin natürlich zu den Hauptamtlichen, dass dort neue Wege gegangen werden können.

[7:37] Das gleiche gilt aber auch für Strukturen, Organisationen im Bereich BHTG oder anderen Aufgaben. Ganz besonders fand ich ja auch die Besuche in den Ortsverbänden wichtig. Jeder hat so seine eigenen Probleme, aber es gibt eben viele Schnittstellen und die laufen dann wieder diese Themen auf der Diözesanebene zusammen und müssen hier bearbeitet werden. Danke schön. Was sind die Gestaltungsmöglichkeiten so ganz für sich? Also Gestaltungsmöglichkeiten dadurch, dass ich ja vom Fachverband her auch noch im Caritasrat sitze auf Dözesan-Ebene, ist da nochmal ganz viel Gestaltungsmöglichkeiten, weil es mir wichtig ist, dass wir auch die Fachverbände bei der großen Familie der Caritas mit auch im Portfolio haben und mit im Blick haben letztendlich. Und das ist für mich ein großer Gestaltungsbereich, wo ich sage, da kann ich sozusagen meins auch geben, um das die Fachverbände da auch wirklich in der großen Caritas-Familie auch zu setten. Spielt eigentlich bei der Motivation, die Sie gerade so schön beide dargestellt haben, der Glaube eine große Rolle?

[8:54] Absolut. Also ohne Glaube, also ich sage jetzt immer, das ist sozusagen mein Motivator, überhaupt sage ich jetzt mal, alles am Tag, in der Woche zu tun und natürlich auch in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Ich glaube, aus dem Glauben heraus bin ich ja auch erst zum SKF hergekommen. Ich habe ja gerade schon gesagt, ich war in der Kirchengemeinde aktiv und der SKF war ganz klar und deutlich in den Kirchengemeinden auch verankert. Und von daher ist der Glaube für mich, sage ich jetzt mal, Menschlichkeit, Menschenwürde, Menschengerechtigkeit, all diese Dinge, die einfach der SKF auch bietet, letztendlich nochmal ein großer Motivator der Glaube.

[9:40] Ich glaube, das war auf jeden Fall der Ursprung, der Antrieb, klar. Sonst wäre ich gar nicht in so eine Situation gekommen. Aber ich möchte es ein bisschen weiter fassen. Es ist mehr die Menschlichkeit, die Sozialethik, die im Christentum und im christlichen Glauben verkündet wird. Die auch in den Menschen, mit denen ich zusammenarbeite und arbeiten möchte, dass ich die dort wiedergefunden habe und dass die da auch vieles zurückspiegeln, was auch mir hilft, weiterhin in diesem Glaubensbereich fühlen, denken und handeln.

[10:16] Was war so das wichtigste Highlight erleben und bei Ihnen zu bleiben so bisher in der Vorstandsarbeit auf der Zuzanebene? Zur Vorstandsarbeit ist ja nicht immer durch große Piks und große Ausschläge gekennzeichnet. Für mich am wichtigsten war wirklich, und da komme ich darauf zurück, was ich eben schon gesagt habe, die Besuch der Ortsverbände und dort die Menschen kennenzulernen, auch mit welchem Menschenbild, mit welchem christlichen Engagement sie dort arbeiten, aber auch deren Probleme. Das hat mich unheimlich viel weitergebracht und bereichert, um dieses Netzwerkdenken besser für mich strukturieren zu können. Frau Mindenhoff? Also für mich waren die Menschen ganz wichtig, die Vorsitzenden, die wir hatten, die für mich als Vorbildcharakter auch waren, die das Ganze gelebt haben, das SKF-Leitbild, das für die Menschen Dasein. Und das ist für mich einfach das größte Highlight und wir erleben es ja auch.

[11:22] Das hat Herr Leven gerade schon gesagt, dass viele Ortsvereine auch durch unterschiedliche Situationen jetzt auch nicht ganz so rosig aussehen. Und für mich ist es wichtig, da zu gucken, wie wir auf Diözesanebene den Ortsvereinen dann auch helfen können, weiter ihre Arbeit zu machen. Also von daher, das ist auch nochmal für mich so ein Fokus letztendlich, wo ich sage... Das klingt ja so nach einer großen Herausforderung auch für die Verbände so. Absolut.

[11:56] Also ich glaube, wir haben mehr Herausforderungen denn je.

[12:00] Die wir meistern müssen, um einfach die finanzielle Situation sieht im Land, im Bund, in den Kommunen, davon, wo wir unsere Gelder letztendlich bekommen, um unsere Arbeit auch umzusetzen, sieht nicht rosig aus. Und ich glaube, es ist wichtig, und da komme ich wieder auf den politischen Setting, wo ich ja sozusagen mein Zuhause habe, ist es wichtiger denn je, einfach auch Politik zu sagen, wie wichtig die Sozialsysteme und das soziale Miteinander, glaube ich, in der heutigen Gesellschaft auch ist. Vielleicht darf ich eins dazu ergänzen. Ja, auf jeden Fall die Unterstützung von der Zivilisanebene, den Ortsverbänden. Aber ich habe auch ganz wichtig empfunden, dass man Verknüpfungen innerhalb der Ortsverbände oder unter den Ortsverbänden herstellt. Und wenn man mehrere kennt und die Probleme haben Schnittmengen und wenn man dann dort die Menschen zusammenbringt, die ja oft sonst in Bielefeld anders als in Lippstadt, als in Dortmund arbeiten und jeder hat so seine Aufgaben im Alltag und keiner hat gar nicht die Zeit, sich darum zu kümmern, was andere machen.

[13:14] Da eine Schnittstelle herzustellen, da ein Gesprächsforum zu haben, da Menschen zusammenzubringen, um Probleme zu lösen. Ich hoffe, dass das ein bisschen was bringt und ich meine, es hat schon in der Vergangenheit was gebracht. Das ist ja auch sehr zeitintensiv, die Menschen dann zusammenzubringen auch. Und das bedeutet ja auch ein bisschen Feingefühl zu haben.

[13:38] Was würden Sie anderen empfehlen, die so sagen, oh ja, das kann ich mir vorstellen oder was würden Sie empfehlen, sich oder auf der duözesanenebene zu engagieren? Jeder Mensch hat in seinem Lebenswerk, wenn man nicht wie sie mit 22 schon angefangen hat, da war es vielleicht noch ein bisschen früh, aber wie in meinem Fall mit Ende 50, eine Lebenserfahrung, einen Bereich, in dem man agiert, gehandelt hat. Und ich glaube, jeder kann aus seiner Lebenserfahrung hierzu auf der Diözesan-Ebene, natürlich auch auf der Ortsebene oder anderen, einen Beitrag leisten, wo er seine Lebenserfahrung mit einbringt. Das macht dann auch gleichzeitig Spaß. Das ist auch die Sache, die mich mit motiviert, dass man das, was man jahrzehntelang erarbeitet hat, sich dann auch hier direkt anbringen kann.

[14:37] Im konkreten Fall war es mal, sich um Stiftungen zu kümmern in dem Rahmen, die nicht aus der garantitiven Ebene, sondern aus der Wirtschaftsebene kommen, weil ich ein Wirtschaftsmensch bin. Oder man sieht mal die Herangehensweise mit Investitionen anders, als es sonst im sozialen Bereich gesehen wird. Und das ist nun mal meine persönliche Lebenserfahrung. andere haben andere und ich glaube jeder kann oder für jede Lebenserfahrung gibt es hier,

[15:08] Themen und Bereiche, in denen man arbeiten kann. Also Sie sprechen von der Lebenserfahrung. Frau Middendorf, welche Kompetenzen müssten Ihrer Meinung nach Mitglieder eines Diözesanvorstandes SKF oder SKM auch mitbringen, noch mitbringen? Also ganz wichtig, glaube ich, ist, dass das Menschenbild nochmal eine ganz entscheidende ist.

[15:30] Das soziale Engagement ist, glaube ich, nochmal ganz wichtig, dass ich motiviert bin, mich sozial zu engagieren. Dass ich Erfahrungen, so ähnlich wie Herr Leven gesagt hat, nicht nur Lebenserfahrungen, sondern auch Erfahrungen, die ich vielleicht mal in meinem Ortsverein auch erlebt habe oder in meinem persönlichen Umfeld. Ich sage jetzt mal, viele von uns sind ja nicht nur beim SKF oder SKM ehrenamtlich tätig, sondern sind auch noch in anderen Bereichen in seiner Stadt, in seiner Kommune vielleicht engagiert. Und diesen Erfahrungswert, einfach diesen Schatz, den man hat als Erfahrung, einfach auf die Dözesanebene mitzunehmen. Und einfach dann flächendeckend, sage ich jetzt mal, für unsere Dözese Paderborn letztendlich da was zu bewirken, sage ich jetzt mal. Und das Schöne ist, wir sind ja ein Miteinander. Das heißt ja, nicht jeder ist ja sozusagen alleine, sondern wir sind ja ein Zusammenschluss von vielen, sage ich jetzt mal, die sich da ehrenamtlich auf die özesane Ebene engagieren. Und von daher ist dieser Austausch auch nochmal ganz, ganz wichtig und die unterschiedlichen Sichtweisen, die man auch hat, weil es läuft ja nicht nur immer einheitlich und, sage ich jetzt mal.

[16:48] Gemeinschaftlich, sondern man tauscht sich aus, man hat Argumente unterschiedlich und ich glaube, das ist nochmal bereichernd, auch auf die Zesanebene einfach dann auch mitzuarbeiten. Dem kann ich nur zustimmen, dass wir SKF und SKM auf die Zesanebene zusammenarbeiten hat mir, oft mal bei einzelnen Themen ganz andere Sichtweisen vom SKF gebracht, die ich vorher gar nicht gehabt hätte und zu denen ich auch nie gekommen wäre. Also das Zusammentreffen sehr unterschiedlicher Kompetenzen, die aus dem Ehrenamt, aus dem sozialen Engagement, aus dem beruflichen Kontext kommen, spielt dann schon eine wichtige Rolle, um auch nach vorne zu arbeiten. Ja, sehr schön. Gibt es etwas, was Sie empfehlen würden anderen Menschen, so auch mitzuarbeiten?

[17:35] Anfangen. Anfangen und tun. Handeln. Es macht Spaß. Also nicht nur Spaß. Spaß ist zu oberflächlich. Aber es bringt auch was zurück. Das hat man jetzt mehrfach gesagt. Der Austausch mit motivierten, christlich orientierten Menschen. Man muss es nur einfach tun und nicht das Argument haben, ich habe keine Zeit und es ist doch alles so schlimm und so viel. Dafür ist immer Zeit, weil man bekommt auch eine ganze Menge zurück. Tun. Tun. Brauchst du ein paar Macher? Auf jeden Fall. Also Macher ist schon Motivation genug, sage ich jetzt mal.

[18:11] Und das, was Sie sagten, Herr Leven, das Tun ist, glaube ich, das Allerwichtigste. Man darf sich auch nicht, ja, sage ich jetzt mal, dadurch, dass es Diözesanebene ist und nicht die Vereinsebene abschrecken lassen, sondern einfach zu sagen, ja, diesen Erfahrungswert, diesen Schatz, den ich mitbringe, möchte ich einbringen Und das möchte ich einfach teilen mit allen anderen. Und dafür möchte ich was in der Diözese in Paderborn letztendlich bewegen. Also wirklich das Tun, das Machen, das Vorangehen. Ich glaube, das sind ganz, ganz wichtige Merkmale, die wir einfach brauchen. Ja, wunderbar. Das motiviert, glaube ich, schon auch Menschen. Haben Sie Unterstützung? Durch wen haben Sie Unterstützung in diesem Engagement in der ehrenamtlichen Arbeit?

[18:59] Unterstützung habe ich zum einen durch meinen Mann, der mich immer begleitet und unterstützt, der auch viele Sachen mitmacht. Natürlich mein Vorstand, meine Geschäftsführerin auf Ortsvereinsebene, natürlich die Geschäftsstelle hier auf Diözesan-Ebene. Frau Steffen Schulte oder Frau Teges, Dankeschön, sind da immer bereit und offen und haben immer ein offenes Ohr für uns. Also von daher haben wir da ganz viele Unterstützer.

[19:29] Haben Sie noch Ergänzungen hier erleben? Nein, also auf die Zesane-Ebene kann ich dem voll zustimmen. Das ist eine gesamt andere Struktur als auf Orts- oder Bundesebene. Und diese Angliederung an die Caritas und die Nähe direkt zu Caritas Spitze, da kommt schon eine ganze Menge Unterstützung. Also auch von Herrn Nold und von Weber unterstützen ganz stark.

[19:52] Ja, wunderbar. Letzte Frage. Was wünschen Sie sich für die Zukunft für die Verbände? Dass es weitergeht, dass wir die Fachverbände auf jeden Fall erhalten und dass wir die Vielfalt, so wie wir es sagen, von den Angeboten für die Menschen auch weiter so haben. Also das ist für mich, das ist die Zukunft, dass wir vielfältig sind und dass wir für die Menschen da sind. Dass die Caritas Allgemeinen und die Ortsverbände im Speziellen von der Amtskirche gesehen werden als Speerspitze, die am Menschen, mit den Menschen arbeitet und dass man damit auch unseren Glauben, Wir haben es eben gesagt, dass das unsere oder meine Motivation war, hier anzufangen, dass diese Speerspitze auch gesehen wird, um Menschen am christlichen Menschenbild Glauben zu halten oder weiter zu binden. Was ich mir dafür wünsche, ist mehr Freiraum in der Handlung, in der Tätigkeit, vielleicht auch hier und da finanziell, weil der Born steht ja nicht arm da.

[21:03] Für diese Fachverbände und dann aber auch die Verantwortung unter anderem den Ehrenamtlichen mit der Unterstützung und Hilfe der Geschäftsleitung danach umsetzen zu können. Da hapert es mir doch manchmal ganz stark. Gerade wenn ich den neuen Prozess in der gesamten Diözese sehe, der die neue Aufteilung angeht, das motiviert keinen Ehrenamtler. Deswegen bin ich bei der Charitas beim SKM, weil hier werde ich von den Menschen noch motiviert. Ja, vielen Dank. Vielen Dank für das Interview, für Ihre Offenheit und Ehrlichkeit, auch für die ein oder anderen kritischen Anmerkungen. Ich würde sagen, weiter so, dass wir gemeinsam, glaube ich, dann für die Verbände uns auch auf der Bistumsebene engagieren. Hat Sinn und wir hoffen, dass wir dann auch stark gemeinsam auftreten können weiterhin. Ich mache gerne weiter, aber wenn Jüngere kommen, herzlich willkommen. Vorstand im Ehrenamt, aber sicher. Ein Podcast von SKF und SKM im Erzbistum Paderborn.